Facharbeit - 2.2. Wolfskrankheiten

2.2. Wolfskrankheiten

 

Wölfe fressen die Eingeweide ihrer Beutetiere mit. Sie nehmen dadurch Parasiten auf und infizieren sich. So sind sie Zwischenträger, das heißt Wirte, für viele Außen- und Innenparasiten. Dazu zählen Einzeller (Protozoen), Saugwürmer (Trematoda), Fadenwürmer (Nematoda), Bandwürmer (Cestoda), Kratzer (Acanthocephala), Rüdemilben, Läuse, Zecken und Flöhe.

Der Herzwurm befällt das Blutsystem der Wölfe. Der Wurm entlässt winzige Mikrofilarien ins Blut. Moskitos tragen diese von kranken Tieren auf gesunde und infizieren sie. Die Würmer wachsen im Herzen oder in größeren Blutgefäßen heran und schränken so die Blutversorgung und Aktivität des Wolfs ein. Das Tier wird immer schwächer.

Krankheiten, die man bisher nur beim Menschen beobachtet hatte, wie die Lyme-Borreliose, verbreiten sich in letzter Zeit auch unter Wolfspopulationen. Die Lyme-Borreliose wird im mitteleuropäischen Raum durch die Zecke Ixodes ricinus („Holzbock“), in den USA durch Ixodes dammini verbreitet.

Obwohl die Tollwut bei allen wilden Räubern auftritt, wurden Unfälle mit Menschen, die durch den Biss eines tollwütigen Tieres erkrankten und starben, häufig tollwütigen Wölfen zugeschrieben.

Erkrankungen der Talgdrüsen in der Haut der Afterregion sind bei Wölfen häufig. Es bilden sich gutartige Tumore, die aufbrechen und durch Fliegen infiziert werden. Die Folge ist Tot durch Blutvergiftung. Trotz der vielen Krankheitsgefahren überleben die meisten Wölfe, was für ihr unglaubliches Durchhaltevermögen und ihre Widerstandskraft spricht.



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